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Abb. 1: Stammbaum der Familie von Klützow

Der Stammbaum von Dedelow

Ein besonderes geschichtliches Zeugnis befindet bzw. befand sich in der Dedelower Kirche. Es ist der gemalter Stammbaum der Familie von Klützow.

Dieser Bild wurde, so steht es als Signatur auf dem Stammbaum, 1854 vom Prenzlauer Künstler F. Philipp geschaffen. Das Bild ist etwa 2,30 m breit und 3,50 m hoch.

Die Familie von Klützow war evangelisch-pommerscher Uradel mit gleichnamigem Stammsitz im Kreis Stagard. Die erste urkundliche Nennung war Heidericus de Clutzow 1269. Für Dedelow erscheint der Name erstmals im Landbuch von 1375.

Leider fiel der Stammbaum im Dezember 2024 von der Wand und wurde stark beschädigt. Er hing zu diesem Zeitpunkt schon seit einigen Jahre im Turm der Kirche, gesichert und trocken, aber nicht zugänglich.

Am 28.Januar 2025 konnte er mit Hilfe der Dedelower Feuerwehr und eines Restaurators gesichert werden.

Aus dem Gutachten des Restaurators Herrn Dirk Jacob:

„… Durch den Absturz des Gemäldes und die damit einhergehende Erschütterung riss die Leinwandnaht zu zwei Drittel der Länge auf. Zusätzlich löste sich die Leinwand von der oberen und der rechten Seite, so dass das Gemälde in großen Falten herabhing. Durch die Falten entstanden Stauchungen der Leinwand, wodurch sich die Malschicht splitternd löste. Im unteren Bereich rechts war bereits vor dem Absturz ein Riss in der Leinwand vorhanden, der zu einem Substanzverlust von 40 cm X 3 cm führte. …

Das große Gemälde mit dem Stammbaum der Familie von Klützow ist eine

Besonderheit in der Kunstlandschaft Brandenburgs. Eine solche aufwändige und

große Darstellung einer Genealogie eines relativ kleinen Adelshauses lässt sich nur selten finden.

Zur Zeit wird immernoch versucht, Absprachen zu treffen, die den Erhalt und das weitere Vorgehen bei der Restaurierung des Stammbaums klären sollen. Es ist ein quälend langsamer Vorgang, aber die Hoffnung stirb bekannlich ja zuletzt.